In rasendem Stillstand wirbeln meine Tage davon. Längst ist die Freud-Klinik am Horizont versunken, auch Graz rückt ferner und ich sitze in der Wasagasse und schaue aus dem Fenster durch die entlaubten Baumkronen hinüber aus Josefinum und aufs Clam-Gallas. Leider sitzen heuer die Turmfalken nicht mehr auf dem morschen Baum gegenüber und Max, mein treuer Hund lebt auch nicht mehr. Was würde ich ihn wohl fragen, wenn ich noch einen Satz mit ihm sprechen könnte? Ob ihm das Futter geschmeckt hat?
Ein paar Monate im letzten Jahr habe ich am Meer verbracht, mit Lena und Junko auf Corfu und Giuppana, mit den Buben auf dem Segelboot zwischen Brac, Hvar, Peljesac, Lastovo und Lissa. Die altvertrauten Felsküsten mit den Pinien an deren Ästen die bunten Fetzen meiner Erinnerungen hängen. Bei frischem Mestrale und raumem Wind kurz die ganzen Scherereien vergessen, die zwangsläufig mit dem Segeln verbunden sind, einen Branzin und einen Dingac wenn die Milonga am Anker schwojt und wir bei Meeresleuchten beschwipst im Beiboot zu ihr zurückrudern.
Ich versuche Es halt irgendwie, eigentlich versucht ja Es mich. Zu wenig habe ich begriffen, aber dieses Wenige nutze ich bedenkenlos zur Unvernunft und werfe es vergnügt ins nächtliche Meer.