Wer kreuz und quer über diese sechstgrößte japanische Insel fährt, findet auf Schritt und Tritt erstaunlich lebendige Reste alter Bräuche. Beispielsweise findet sich an der Westküste, auf Meeresniveau eine große Sai no Kawara - Höhle, wie wir sie ähnlich am Osorezan oder an Flußufern auf Kyushu kennen. Dabei geht es um den Mythos, dass die Toten an ein Flussufer, hier das Meeresufer, gelangen wo es einen Übergang ins Jenseits gibt. Früh verstorben Kleinkinder werden dort von Jizo Bozatsu in Obhut genommen, dieser erkennt sie an den Teddybären, am Spielzeug und an Kleidungsstücken, die von den Einwohnern an solche Stätten gebracht werden. Möglicherweise dürften diese magischen Orte alte Stätten von Infantizid sein.
Auch die Einladung für Verstorbene die zu Allerseelen (Obon) zu den Lebenden zurückkehren durch Bambusgestelle mit Blumen darauf, ist weit verbreitet.
Es haben sich auch diverse Volkstänze gehalten und die großartigen Trommler bieten im Tatakokam sogar Workshops für Touristen an.